Monday, May 17, 2021

Elisabeth Charlotte of Orléans' letter to her aunt Electress Sophia of Hanover, dated February 5, 1672

Source:

Aus den Briefen der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans an die Kurfürstin Sophie von Hannover, Eduard Bodemann, 1891



Above: Elisabeth Charlotte, princess of Pfalz-Simmern and duchess of Orléans, painted by Pierre Mignard.


Above: Electress Sophia of Hanover, painted by Michel Jean.

Princess Elisabeth Charlotte of Pfalz-Simmern, also known as Liselotte (born May 27, 1652, died December 8, 1722), was a German princess member of the House of Wittelsbach and, as Madame Duchesse d'Orléans, the second wife of Philippe I, Duke of Orléans, the younger brother of King Louis XIV of France, and mother of Philippe II, Duke of Orléans, France's ruler during the Regency. She gained literary and historical importance primarily through her correspondence, which is of cultural and historical value due to her sometimes very blunt descriptions of French court life and is today one of the best-known German-language texts of the Baroque period.

Although she had only two surviving children, Elisabeth became not only ancestress of the House of Orléans, which came to the French throne with Louis Philippe I, the so-called "Citizen King" from 1830 to 1848, but also became the ancestress of numerous European royal families, so she was called "the grandmother of Europe" before Queen Victoria took over that title. Through her daughter Elisabeth was the grandmother of Francis I, Holy Roman Emperor, the husband of Maria Theresa, and great-grandmother of Holy Roman Emperors Joseph II and Leopold I and Marie Antoinette, the last queen of France before the French Revolution.

The letter:

St. Germain den 5. Febr. 1672.
Mein hertzliebste ma tante wirdt durch mad. de Warttenberg noch kein contrefait bekommen, denn das vor papa nicht einmahl trucken war, umb mitt zu schicken, also hoffe ich, wan ich papa seins schicke, daß ich die vor E. L. auch werdt mitt schicken können. Es were mir aber woll taußendtmahl lieber, wan ichs selber bringen könte oder E. L. undt oncle es hir abhollen müsten, fürchte aber, daß keines geschehen wirdt, denn ich mir schwerlich einbilden kan, daß E. L. undt oncle werden herkommen, undt daß ich mit den König marschiren soll, wirdt eben so wenig geschehen, weill die Königin hoch schwanger undt in der zeitt ins kintbett kommen wirdt. Es ist nicht, daß ich hir mehr spatzire oder stercker, alß ich bey unß pflegte, aber die leütte hir sein so lam wie die gänße, undt ohne den König, mad. de Chevreuse undt ich ist kein seel, so 20 schriett thun kan ohne schwitzen undt schnauffen. Jch wolte, daß ich vergangen nach dem nachtessen was calopirt hette, so were ich nicht kranck worden, wie E. L. auß fraw von Harling brieff sehen werden. Den duc Mazarin sehe ich schir niemahl undt habe noch niemahl nicht mit ihm geredt, aber sobaldt ich mitt ihm zu redt komme, will ich Cantenac entschuldigung verrichten. Was mad. de Warttenberg ahn Dondorff gesagt wegen daß ich so geschreitt, daß mein seit dick war, ist wahr, denn ich von Strasburg biß Challon nichts gethan die gantze nacht als schreyen, denn ich nicht verschmertzen kont den abschid, so ich da genohmen; ich hab mich zu Straßburg härter gestelt als mirs umbs hertz war. Jch wolte E. L. gern lenger mit schreiben auffwarten, weill ich aber gleich zu der Königin gehen muß, kan ich nichts mehr sagen...

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